Sinnesorgane

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Sinnesorgane (zu mhd. sin = körperlicher Wahrnehmungssin, denkender Geist, Verstand; lat. organa sensuum). Man unterscheidet niedere S. (z.B. Rezeptorzellen im Mund-Rachen-Raum) und höhere S. (mit vorgeschaltetem Hilfsapparat, z.B. Auge, Ohr), von denen die aus der Umwelt empfangenen Reize über Nervenbahnen an die Sinneszentren des menschl./tier. Gehirns weitergeleitet und dort verarbeitet werden.

Die Reizempfänglichkeit des Menschen wurde seit je zu dessen mentaler Beeinflussung benutzt; so auch von Religionsgemeinschaften und wohl am konsequentesten von der kath. Kirche. Diese hat vom Frühmittelalter an in zunehmendem Maße verstanden, alle Sinne anzusprechen: über das Ohr kam Gottes Wort zu ihm, von Gesang, Instrumentalmusik und Glockenklang eindrucksvoll begleitet; dem Gesichtssinn wurden Szenik, Gestik und Prunk der Liturgie geboten, graphische und plastische Darstellungen stellten biblisches Geschehen vors Auge; der Geruchssinn wurde durch Weihrauch über den alltäglichen Mief erhoben; den Geschmackssinn ergötzte die Süße von Herrenbrot und Wein; der Tastsinn der Fingerspitzen führte beim Abbeten des Rosenkranzes zu tieferer Versenkung ins Gebet, körperliche Berührungen, wie etwa beim segenspendenden Handauflegen oder Bekreuzigen, konnten zu seelischer Erschütterung führen; selbst noch der Schmerzsinn – etwa bei langanhaltendem Knien oder bei Selbstgeißelung – konnte das Leiden Jesu nacherleben lassen.

(s. Auge, Gerüche, Geschmack, Nase, Ohr, Optik, Physiologie, Schmerz, Sinne)

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