Tuchscherer

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Tuchscherer (mhd. tuochscherer; mlat. pannitonsor) erhielten das Wolltuch nach der Walke in feuchtem Zustand und spannten es in Holzrahmen, um es nach Länge und Breite zurechtzuziehen. (Beim Walken ging das Tuch ein – bis zu einem Drittel in der Länge, bis zur Hälfte in der Breite – und verlor obendrein seine gleichmäßige Form). Nach dem Spanntrocknen wurde das Tuch mit der Distelkarde (Krempel) angerauht, auf dem Schertisch ausgelegt und glattgeschoren. Das Scheren der überstehenden Faserenden erfolgte mit der Tuchschere, einer Spezialschere mit breiten, langen Blättern, deren unteres Lieger und deren oberes Läufer genannt wurde. Die Tuchschere war anfänglich als einteilige Bügelschere ausgebildet, wie sie auch bei der Schafschur Verwendung fand, vom Spätmittelalter an gab es auch zweiteilige Gelenkscheren.

Tuchscherer arbeiteten im Auftrag von Tuchhändlern oder Schneidern, sie durften selbst meist keinen Handel treiben. Sie wurden ursprünglich dem Webergewerbe zugerechnet, bildeten vom 13. Jh. an eigene Zünfte oder gingen in denen der Schneider auf.

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