Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Abzeichen, Ansteck-, Tragezeichen (mhd. vigure, vigur, frnhd. liberey; lat. signum). Im Spätmittelalter kamen mehrere Zentimeter große, mit einem Flachrelief verzierte Zeichen in Mode, die aus Weichmetallen (Blei, Zinn) oder aus Edelmetall (Gold. Silber) gegossen oder – im Falle von Massenware – aus Stoff gefertigt waren. Man trug sie mit einer Nadel angesteckt, an der Oberkleidung festgenäht oder als Anhänger an einem Kettchen. Die Zeichen wiesen einen als Wallfahrer oder als Verehrer eines/er Heiligen aus, signalisierten durch heraldische Embleme bzw. Devisen eine bestimmte Gruppenzugehörigkeit oder durch erotisch-obszöne Motive eine einschlägige Gestimmtheit. (Tragezeichen der letzteren Art werden auch als frivole Liebesgaben gedeutet oder als Zeichen der Dämonenabwehr {Apotropäika}, vergleichbar ähnlichen Darstellungen in der Bauskulptur.)
Als amtliches Abzeichen sei der „Bettlerpfennig„, genannt, mit dem sich konzessionierte Bettler ausweisen mussten.
(s. Amulett, apotropäische Bauplastik, Orden (Abzeichen), Pilgerzeichen)