Adalbert von Magdeburg (gest. 981; hl.) Seit ca. 950 an der Kanzlei des Erzbischofs von Köln tätig, ab 953 an derjenigen Kaiser Ottos I. 958 Mönch im Kloster St. Maximin zu Trier, von welchem 937 viele Brüder in das neue Missionszentrum des Ostens, das Magdeburger Moritzkloster, gegangen waren. Nach einem erfolglosen Missionierungsauftrag in Russland (961/62) an die Kanzlei Ottos II. berufen, 966 Abt des Klosters Weißenburg an der Lauter, später Hofkaplan Ottos II. und Teilnahme an dessen Italienzug (967). 968 wurde er von Otto I. zum ersten Erzbischof des neugegründeten Missionsbistums Magdeburg bestellt. Von hier aus betrieb er die Christianisierung der Slawen östl. der Elbe und die Organisation der neuen Bistümer (Merseburg, Zeitz, Meißen). Unterstützt von seinem Freund Hermann Billung sorgte Adalbert für die kirchliche Organisation der sorbischen Bistümer. Auf der Rückreise von deren Visitation starb er. – Als Schriftsteller wurde er durch die Fortsetzung der Universalchronik des Regino von Prüm bekannt (Continuatio Reginonis), deren Umfang er um die Zeitspanne 907 bis 967 erweiterte. Besagte Continuatio stellt – besonders für die Jahre ab 950 – eine hervorragende Quelle für die Begebenheiten seiner Zeit dar.