Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Alexander Jaroslawitsch Newski (um 1220 – 1263). Sohn des Fürsten Jaroslaw II. von Nowgorod, Fürst von Nowgorod (seit 1236) und von Kiew (1248), Großfürst von Wladimir (seit 1252). Nachdem er sich den in dem Gebiet des nachmaligen Russlands übermächtigen Tataren der Goldenen Horde (s. Mongolen) tributpflichtig gemacht und von dieser Seite Frieden erlangt hatte, wandte er sich in Nordwestrussland mit einem Heer freier Bauern (Bojaren) gegen die Invasion der Schweden (Sieg an der Newa [1240], daher sein Beiname) und gegen den vordringenden Deutschritterorden (Sieg auf dem Eis des Peipussees [1242]) und machte sein Fürstentum zur Hegemonialmacht im Raum des finn. Meerbusens. Er grenzte seinen Herrschaftsbereich gegen Einflüsse aus dem lateinischen Westen und gegen den expansiven Katholizismus ab, was ihn posthum (1380) zum Heiligen der russisch-orthodoxen Kirche und zur Symbolfigur des russischen Unabhängikeitsstrebens werden ließ. Dadurch, dass er das Angebot Papst Gregors IX. zum gemeinsamen Kampf gegen die Mongolen abgelehnt hatte, entfremdete er sich entgültig dem lateinischen Westen und verhinderte das Eindringen europäischer Einflüsse; Humanismus und Renaissance sollten nie in Russland Fuß fassen. – Sein Sohn Daniel gründete 1280 das Großfürstentum Moskau, das zur Keimzelle des Zarenreiches und des russischen Staates werden sollte. Zar Peter der Große ließ die Gebeine Alexanders 1729 in das neu gegründete Alexander-Newski-Kloster in St. Petersburg überführen.