Aloe

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Aloe (mhd, lat; entlehnt von einem antiken Zauberwort; wiss. Aloe vera, A. barbadensis). In allen subtropischen und tropischen Ländern verbreitetes stammloses Gewächs aus der Familie der Liliengewächse, mit rosettenartig angeordneten fleischigen Blättern und einfachem Blütenstand.

In der Heilkunde wird der eingedickte und getrocknete Saft aus den Blättern verwendet. Schon in der Antike waren Aloe-Präparate zur äußerlichen Anwendung bei Verbrennungen und Wunden bekannt, von Dioskurides und Galen als wirksames Abführmittel empfohlen. Im Lorscher Arzneibuch und im “Macer Floridus” als Mittel gegen Magen- und Darmbeschwerden, gegen Kopfweh, gegen eitrige Wunden und Geschwüre sowie gegen “alle Mundbeschwerden” und gegen Haarlosigkeit genannt: “Stampfst du Aloe gut in Wein und bereitest ein Pflaster, so stärkt dies den Haarwuchs und hält alle Haare zurück”. – Hildegard von Bingen beschreibt die wundreinigende Kraft der Aloe und empfiehlt sie – mit Andorn und Süßholz gemischt – auch als Hustenmittel. – Die Klosterheilkunde stuft Aloe als wärmend und trocknend im zweiten Grad ein.

In der magischen Praxis des Mittelalter wurden getrockneter Aloesaft (Aloeharz) und Aloeholz zu apotropäischen Räucherungen benutzt. Der Rauch ist von schwerem, fruchtigem, bitter-süßem Duft.

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