Amberg

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Amberg. Stadt am Osthang des Oberpfälzer Jura, an der Vils, einem Zufluß der Naab und – somit der Donau – gelegen. Erstmals 1034 in einer Schenkungsurkunde Kaiser Konrads II. als “villa quae dicitur Ammenberg sita in pago Northcogue” (= Nordgau) beurkundet. Eine Verhüttung der nahebei anstehenden Eisenerze wird aufgrund archäologischer Befunde ins 11./12. Jh. datiert. 1242 wird Amberg als Stadt erwähnt, 1326 verlieh König Ludwig der Bayer den Ambergern das Zollrecht auf dem Erzberg (im NW der Stadt) zur Finanzierung einer neuen Stadtmauer auf 10 Jahre; 1363 erhielten sie den Zoll auf Dauer. Von 1388 an (und bis ins 16.Jh.) florierte Amberg als Zentrum der bedeutenden oberpfälzischen Berg- und Eisenhüttenwesens. Die Amberger Roheisenerzeugnisse wurden auf dem Wasserweg (Vils, Naab, Donau) abtransportiert und versorgten den Raum zwischen Passau und Ulm. Seit 1329 (und bis 1806) war die Stadt Sitz der kurfürstlichen Regierung der Oberpfalz.

An mittelalterliche Bauten sind erhalten: die spätgot. Pfarrkirche St. Martin (seit 1421 über einem Vorgängerbau aus dem 12. Jh. errichtet; Vorbild der sächsischen Bergmannsgotik); das spätgot. Rathaus; das kurfürstliche Schloss (15. Jh.); ein fast völlig erhaltener Mauerring mit zahlreichen Toren und Türmen; die “Stadtbrille”, ein doppelbogiger Durchlass der Vils durch die Stadtmauer, durch welchen die Erzschiffe zu ihrer Fahrt nach Regensburg aufbrachen.

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