Amethyst

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Amethyst (mhd. ametiste, amatist; aus grch.-lat. amethysta, v. grch. amethystos = dem Rausch widerstehend, nicht betrunken; auch als “Bacchusstein” bekannt; wahrscheinlich geht die Bezeichnung auf die Farbe eines stark verdünnten Rotweins zurück, der allerdings nicht mehr betrunken machen konnte). In verschiedenen Farbtönen – von Rosa bis Dunkelviolett – vorliegendes, durchsichtiges bis opakes Mineral, das seit jeher als Schmuck- und Heilstein Verwendung fand.

Seiner chemischen Natur nach gehört er zur Quarz-Gruppe (SiO2 mit verschiedenen Metallbeimengungen; Eisen und Lithium machen violette Färbung). Er hat weltweite Verbreitung und findet sich als Auskleidung von Drusen in Eruptivgestein. Er ist gut zu bearbeiten (schneiden, schleifen, gravieren, polieren), wurde in Fingerringe, Diademe und Kronen eingearbeitet und nicht selten als Trinkbecher gestaltet.

Nach Plinius ist die Eigenschaft des Steins, Berauschtheit fernzuhalten, der “Lügenhaftigket der Magier” zuzuschreiben.

Hildegard von Bingen hält häufiges Baden in Amethystwasser für ein probares Mittel gegen Läuse-Befall.

Konrad v. Megenberg dagegen schreibt voller Überzeugung: “Der stain hat die kraft, daz er der trunkenhait widerstet und macht den menschen wächig und vertreibt die poesen gedänk und pringt guot vernunft”.

Der biblische Moses sah in dem Stein ein Symbol für den Geist Gottes und – zusammen mit anderen Edelsteinen – als Zier im Brustschild des Hohepriesters.

Nach mittelalterliche Aberglauben schützt ein Amethyst-Ring oder -Amulett, auch pulverisierter Amethyst, gegen Trunkenheit, gegen Gift und giftige Schlangen. Es vertreibt Heuschrecken und Dämonen, verleiht Kriegs- und Jagdglück.

Als glücksbringender Monatsstein ist er dem Februar zugeordnet; als Tierkreisstein hat er verschiedene Zeichen (Fisch, Schütze, Steinbock), seine Planeten sind Neptun oder Pluto und sein Wochentag der Donnerstag.

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