Antoniuskreuz

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Antoniuskreuz (Antoniter-, Tau-Kreuz, Ägyptisches Kreuz; lat. cux commissa = aneinandergefügtes Kreuz). Kreuz in der Form des griechischen Buchstabens “T” (Tau), das der Legende nach auf den ägyptischen Einsiedler Antonius d. Große (A. abbas; s. Antonius von Ägypten) zurückgeht. Schon dieser soll mit diesem Wunderzeichen, das ihm in der Ikonographie attributiv beigesellt wurde, Dämonen ausgetrieben und Krankheiten geheilt haben. Der Kreuztypus dürfte auf die Stange zurückzuführen sein, an der Moses zur Abwehr einer Natternplage eine eherne Schlange erhöht hat (4. Mose 21.4-9).

Im Mittelalter galt das Taukreuz als Schutzzeichen gegen allerlei Krankheiten von Mensch und Tier, vor allem gegen die Pest, es wurde an Haustüren gezeichnet und fand sich noch im Spätmittelalter auf Amuletten und – zusammen mit Gebeten und magisch-atropäischen Sprüchen – auf Einblattholzschnitten (“Pestblättern”). Dem Tau-Kreuz, das der Orden der Antoniter als Abzeichen führte, wurde besondere Heilkraft gegen die Pestilenz des “heiligen Feuers” (s. Brotseuche) zugetraut.

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