Apokalypse

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Apokalypse (griech., = Enthüllung, Offenbarung). Anonyme, oft auch Propheten oder Bibelvätern (Abraham, Moses) zugeschriebene, göttl. inspirierte Aussagen zu Weltende, Überwindung Satans bzw. des Antichrist und Heraufkunft des Gottesreiches. In dunkler, prophetischer Bildersprache gehalten, oft mit zeitkritischer Polemik angereichert. Auf den jüd. Apokalypsen (z.B. Buch Henoch, Elias-A.) basierte die christl. apokalypt. Literatur (Paulus-A., Johannes-A.), aus der nur die Apokalypse des Evangelisten Johannes Eingang in den bibl. Kanon fand. Vorrangig mit ihr befassten sich die christl. Kommentatoren und Prediger des Mittelalter Sie fand auch Eingang in die volkssprachliche Dichtung (s. Antichristdichtung) und in die bildende Kunst (“Bamberger Apokalypse”, geschrieben und illuminiert im Inselkloster Reichenau im Auftrag Kaiser Heinrichs II. um 1120; die üppig mit Miniaturen ausgestattete “Trinity-Apokalypse” des Trinity College in Cambridge, welche als die prächtigtste Apokalypse der Gotik gilt).

Die abendländische Christenheit erwartete das apokalypt. Weltenende mit dem Ende des ersten Jahrtausends, hatte doch die Offenbarung ein tausendjähriges Reich Christi auf dieser Welt verkündet und Augustinus die Christengemeinde zum Staat Gottes auf Erden erklärt. Zwar war die gefürchtete Zeitmarke überschritten worden, ohne dass die Posaunen des Jüngsten Gerichts ertönten, die Verkünder der Endzeit indes verstummten nicht. Joachim von Fiore nannte das Jahr 1260 als Beginn des Gottesreiches, der Geißler Konrad Schmid verlegte ihn auf 1368; die verworrenen und angstauslösenden Zeitumstände brachten gläubige Christen wie sektiererische Eiferer immer wieder zu der Erwartung des unmittelbar bevorstehenden Weltgerichts. (s. Chiliasmus)

(s. apokalyptische Literatur, Beatus von Liébana)

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