Arianismus

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Arianismus. Auf den lybischen Presbyter Arius (um 260 – 336) geht eine Form der christl. Lehre zurück, derzufolge Gott eine Ein-heit (Monade), Christus nicht wesenseins mit dem Vater, sondern in der Zeit geschaffen und nur mit göttlichen Gaben versehen sei. Gegen diese Auffassung stand die des Athanasius von Alexandrien (gest. 373), wonach zwischen Gott dem Vater und Gott dem Sohn Wesenseinheit besteht. Auf dem 1. ökumen. Konzil von Nizäa (325) wurde Arius samt seiner Lehre von der Wesensähnlichkeit (Homoiousie) verdammt, und die Lehre des Athanasius von der Wesenseinheit (Homousie) festgeschrieben. Arius wurde aus der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen.

Viele christianisierte german. Stämme (Westgoten und Sueben in Spanien, Langobarden und Ostgoten in Italien, Vandalen in Nordafrika) bekannten sich zur arian. Form des Christentums, ehe sie sich bis zum 7. Jh. zum Katholizismus bekehrten. Dem Arianismus verwandte Vorstellungen finden sich auch bei den Bogomilen und Katharern.

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