Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Balduin, Graf von Luxemburg, Erzbischof von Trier. (Sohn des Grafen Heinrich von Luxemburg; Bruder Kaiser Heinrichs IV.; 1285-1354). Für eine geistlich-politische Karriere bestimmt, studierte er in Paris (1297-1302, 1304-1308) kanonisches Recht, daneben Mathematik und Astronomie. Er pflegte ritterliche Lebensart und trat in Beziehungen zum frz. Hof und zur Kurie.1308 wurde er auf Fürsprache des Pariser Königshauses hin zum Erzbischof von Trier gewählt. Dieses Amt hat er bis zu seinem Lebensende mustergültig verwaltet und das kurtrierische Territorium durch Zuerwerbungen zu seiner Blüte geführt. Voller Selbstbewusstsein und Machtstreben bewarb er sich um weitere Ämter (Mainz, Speyer, Worms), überzog aber damit seine Möglichkeiten bei der Pfründenhäufung. Balduin war maßgeblich an der Wahl seines Bruders Heinrich VII. zum dt. König (1308) beteiligt und begleitete diesen auf seinem Romzug (1312). Nach dem Tod Heinrichs und der missglückten Nachfolgebewerbung von dessen Sohn Johann schlug sich Balduin auf die Seite seines Neffen Karl IV. – Als Erzbischof von Trier gehörte Balduin dem Kollegium der Kurfürsten an. Im Machtgerangel zwischen Papst- und Kaisertum vertrat er einen staatstheoretischen Mittelweg, der sich im Weistum von Rhense niederschlug (s. Kurverein von Rhense). Als Reichsfürst trat er dreimal in die Statthalterschaft seines königlichen Neffen Karl IV. (1346, 1348, 1349).