Bauvermessung

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Bauvermessung. Hinweise auf mittelalterliche Vermessungspraxis ergeben sich aus schriftlichen Quellen und bildlichen Darstellungen. Demzufolge wurde der Umriss eines Bauwerks mit Gipsmehl oder mit Schnüren auf dem Boden markiert. Hilfsmittel waren Messlatte (baculus), Rute (virga, pertica, regula), Mess-Schnur (linea), Seile (funiculi), Pflöcke (paxilli), rechtwinkliges Dreieck (triangulum, norma), Zirkel (circinus) und Lot (perpendiculum). Die Länge der Messlatte ist nicht eindeutig belegt. Nach Gerbert von Aurillac hatte sie um 1000 eine Länge von 10 Fuß (pedes), also etwa 3 m. Für längere Strecken wurde die Mess-Schnur verwendet, die in 12 Abschnitte unterteilt war. Rechte Winkel wurden nach der pythagoreischen Proportion 3 : 4 : 5 konstruiert, wobei das Dreiecksmaß der größeren Genauigkeit wegen möglichst groß gewählt wurde.

Vermessungstechnisches Wissen stellten Gerbert von Aurillac (“Geometria”; um 1000), Hugo Physicus (“Practica geometrica”, Ende des 12. Jh.) und Leonardo Pisano (1220) zusammen. Außerdem benutzte man Abschriften der spätantiken Feldmesserliteratur (“corpus agrimensorum”, erhalten in der Wolfenbütteler Sammelhandschrift, und “Gromatici veteres”).

(s. Bauplanung, Stadtgründung, Geometrie)

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