Beda Venerabilis

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Beda Venerabilis (auch Baeda, Bedanus Venerabilis; lat. venerabilis = der Ehrwürdige; um 673 -735). Kam mit sieben Jahren als Oblate in das Benediktinerkloster Wearmouth, später in das mit diesem verbundene Kloster Jarrow (Nothumbrien). Er war Naturwissenschaftler, Bibelkommentator, Historiograph und Lehrer mit erstaunlichen Kenntnissen christl. wie heidn. Quellen. Weit verbreitet war seine Enzyklopädie “De natura rerum”, in der er die astronom. Kenntnisse des Isidor von Sevilla und antiker Autoren zusammenfasste. Beda studierte die Zusammenhänge zwischen Gezeiten und Mond- sowie Sonnenphasen. Als Computist war er der erste, der (in seiner Kirchengeschichte) die retrospektive Datierung verwandte (die rückwärtszählende Datierung der Jahre vor Christi Geburt). Bekannt wurde er auch durch seine “Historia ecclesiastica gentis Anglorum” (731; eine Geschichte Britanniens von der Eroberung durch Cäsar bis 731. Darin behandelt er auch medizinische Probleme wie z.B. Seuchen und Sprachstörungen). Als Historiograph geht er davon aus, dass der Lauf der Geschichte prädestiniert sei. Aus dem Studium der Geschichte sei abzuleiten, wie menschl. Handeln entsprechend seinem Wert belohnt werde, nicht dagegen, warum und zu welchem Zweck Menschen handeln. Weitere Werke: “De arte metrica”, “De schematibus et tropis”, “De orthographia” (grammatisch-rhetorische Lehrbücher); “Liber de temporibus” (chronistische Darstellung der sechs Weltalter nach Augustinus), “De ratione temporum” (zur Zeitrechnung); allegorisierende Homilien zu biblischen Schriften.

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