Bedellus

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Bedellus (mlat. bedellus, bidellus, pedellus = Gerichtsdiener; das mlat. Wort ist eine Entlehnung aus dem Ahd., wo butil einen Freier oder Werber bezeichnet; aus dem mhd. butel {Diener, Bote} hat sich das nhd. Büttel gebildet). Mit bedellus bezeichnete man im Mittelalter einen bei einer Kirche angestellten Laien, der den Gottesdienst einläutete, für Ordnung und Ruhe sorgte und bei rituellen Handlungen assistierte. – Im Justizwesen fungierte er als Gerichtsdiener, -bote und -vollzieher. – Im universitären Bereich entsprach der bedellus etwa einem Vollzugsorgan des Rektorat (famulus academiae; er sorgte dafür, dass die Professoren pünktlich zu den Vorlesungen erschienen, überbrachte Weisungen der Universitätsleitung, sorgte für die Einhaltung der Universitätsgesetze (etwa der Kleiderordnung), war Herr über den Karzer, verrichtete aber auch Hilfsdienste wie etwa das Herbeischaffen von Büchern oder das Erledigen verschiedener Botengänge.

(Der bedellus hatte im Mittelalter demnach weitergehende Befugnisse als der Pedell {Hausmeister} an heutigen Schulen.)

(s. Büttel, Fronbote, Weibel)

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