Beet

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen“ auf 111 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Beet (Gartenbeet; mhd. bette, bet = Bett, Ruhebett, Gartenbeet; lat. area, pulvinus). In zeitgenössischen Darstellungen erscheinen mittelalterliche Gartenbeete meist in Form von durch Steinkanten-, Astflechtwerk- oder Holzbohlen-Einfassungen abgegrenzten, rechteckigen, erhöhten Anbauflächen (Hochbeeten). Diese aufwändige Anlageform lohnte sich deshalb, weil man sich bei der Pflege der Pflanzen weniger bücken musste, weil weniger Unkrautsamen anfliegen konnte und weil die wertvolle Bodenkrume besser zusammengehalten wurde. Die Räume zwischen den Beeten ermöglichten den Zugang zur Pflege der Pflanzen, ohne dass man in deren Anbaufläche treten musste. Gartenbeete wurden angelegt für Arznei- und Gewürzpflanzen, für Obst und Gemüse sowie für Zierblumen. Wurden Beete ursprünglich in Klostergärten angelegt, so fanden sie sich bald auch in ländlichen und städtischen Nutzgärten (horti utiles), in den Gärten der Apotheker (horti medicinales) und in den Ziergärten der Oberschichten (horti elegantes).

Die Anlage eines Gartens und von Gartenbeeten beschreibt Walahfrid Strabo in seinem Lehrgedicht “Liber de cultura hortorum”.

(s. Hausgarten, Gartenbau, Klostergarten)

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