Belagerungsburgen

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Belagerungsburgen (auch Gegen-, Trutzburgen). In Erwartung einer langwährenden Belagerung richteten im Hochmittelalter und Spätmittelalter die Angreifer eine Belagerungsburg in günstiger Position ein, d.h. diese musste eine gegenüber der belagerten Burg erhöhte Lage haben und nah genug zur Beschießung jedoch in sicherer Enrfernung vor Bogenschützen und plötzlichen Ausfällen gelegen sein, was bei einer Entfernung von 300 – 500 m gewährleistet war. Die Besatzung der Belagerungsburg suchte die Burgmannen durch Blockade der Versorgungswege und durch Zertrümmerung der Wehranlagen zur Kapitulation zu zwingen. Der Beschuss erfolgte anfänglich mit Bliden (s. Kriegsmaschinen), woher Namen wie “Bleidenberg” (bei Thurandt) oder “Blideneck” (bei Rheinberg) rühren, später auch mit Pulvergeschützen. Da Gegenburgen meist nur aus Holz und Erde erbaut waren, sind sie nach Erfüllung ihres Zwecks bald wieder zerfallen. Ein aufweniger Steinbau war die Trutz- oder Baldeneltz (erbaut 1331) auf einem Bergvorsprung oberhalb der Burg Eltz; sie war mit einem zweigeschossigen Wohnturm, mit Wehrgang, Doppeltor und Zwinger ausgestattet. – König Adolf von Nassau hatte 1295 zur Belagerung der Kreuzburg (Thüringen) auf einer benachbarten Höhe die hölzerne Adolfsburg erbauen lassen, wo er Wohnsitz nahm und von wo aus er die Kreuzburg mit Bliden vier Wochen lang zermürbte, bevor er sie einnehmen konnte. Der selbe König ließ zur Belagerung der Stadt Treffurt und der darüber gelegenen Burg Nordmanstein “gegen den bergk uber ein gross blockhauss aufschlagen; darauss thet Er dem schloss mit werffen solchen schaden, an gebäuen, unnd dächern, dass es das Kriegsvolck aufgeben musste” (nach neunwöchiger Belagerung).

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