Benediktiner

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Benediktiner (Ordo Sancti Benedicti, OSB). Ältester Mönchsorden des Abendlandes (gegr. 529), benannt nach seinem Begründer, dem hl. Benedikt von Nursia, und nach dessen Regel verfasst. Das Gelübde, das nach einem Probejahr abgelegt wurde, verpflichtete zu lebenslangem Verbleiben im Mönchsstand, zu Armut, Keuschheit und absolutem Gehorsam. Vorstand der klösterlichen Gemeinschaft war der Abt, der mit umfassender Vollmacht ausgestattet war. Er war Vorbild, Lehrer, väterlicher Freund und unanfechtbare Führungsinstanz in einem. Die Klosterbrüder sollten ihren Abt aus den eigenen Reihen, möglichst einstimmig, erwählen. Einsetzung und Weihe erfolgten durch den Bischof. Das Motto “ora et labora” umreißt das Lebenswerk der Mönche: Gebet, Meditation und Gottesdienst wurden ergänzt durch Arbeit, die sich von einfacher Handarbeit bis zu kulturellen Tätigkeiten, nicht zuletzt in den Skriptorien und Klosterschulen, erstreckte.

Benedikt hatte keine Kleiderordnung erlassen; im Mittelalter setzte sich eine einheitliche Tracht in Schwarz durch. Das von Benedikt beim Eintritt in das Kloster akzeptierte “Almosen” bestand, nachdem sich die Klöster zu fast reinen Adelsklöstern entwickelt hatten, meist aus Landgut, wodurch die Klöster zu beträchtlichem Landbesitz und Wohlstand kamen. Der zunehmende Wohlstand der Klöster führte zur Aufweichung der strengen Regel und zum Niedergang von monastischer Zucht und Askese im 13. Jh.

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