Brei (Getreide-)

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Brei (mhd. bri[e], ahd. brio, urspr. = Sud, Gekochtes; auch: muos = Mus [aus Gemüse]). Während des ganzen Mittelalter stellten dicke Breie und Muse die – noch vor dem Brot wichtigsten – Grundnahrungsmittel der ländlichen Bevölkerung und sonstiger armer Leute dar. Sie bestanden aus zerriebenen Körnern von Gerste, Hafer, Roggen, Dinkel (Spelt), Hirse und (ab dem 15. Jh.) Buchweizen, aus zerkleinerten Rüben, aus zerquetschten Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen) oder Obst (das man roh verzehrt für schädlich hielt). Die Breie wurden mit Wasser oder Milch angerührt, mit Salz und Gewürzen abgeschmeckt und in einem Topf gekocht und eingedickt. Ausnahmsweise wurden Brei oder Mus mit Mehl, Schmalz, Eiern oder Obst angereichert bzw. mit kleingeschnittenem Fleich oder Fisch vermengt. Die Breispeisen des Mittelalter waren nicht “breiig” im heutigen Wortsinn, sondern eher schnittfest. Geröstete Breifladen wurden als Fladenbrot verzehrt.

Hildegard v. Bingen empfiehlt Dinkelbrei zur Blutauffrischung und Stärkung. Zur Behandlung von Hundebissen rät sie zu einem Pflaster aus Weizenbrei mit Eiweiß.

(s. Blamensier, Ernährung)

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Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
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