Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Dachreiter. Kleines, hölzernes, dem Dach einer got. Großkirche aufsitzendes Glockentürmchen, meist über der Vierung – der Kreuzung von Langhaus- und Querschiff-First – aufsitzend (Beispiele: Dome zu Regensburg und Köln). Bei Zisterzienser- und Bettelordenskirchen, in deren Bauprogramm hochaufragende Kirchtürme nicht enthalten waren, symbolisierte der Dachreiter das apostolische Armuts- und Bescheidenheitsideal. (Beispiele: Zisterzienser-Klosterkirchen zu Lehnin, Bronnbach, Maulbronn, Bebenhausen.) Bei vierungslosen Kirchen findet sich der Dachreiter auch über dem Westgiebel; in diesem Fall waren sie meist aus Stein und filigran gestaltet (z.B. Frauenkirche, Nürnberg). Dachreiter finden sich häufig auch an repräsentativen Profanbauten, z.B. Rathäusern.