Edith (Eadgyth, erste Frau Ottos I

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Edith (Eadgyth, v. a. ead = Besitz, Glück und gyth = Kampf; Edgith, Editha ; 912 – 946). König Heinrich I. aus dem Geschlecht der Liudolfinger schickte im Jahre 929 eine Gesandtschaft zu König Aethelstan von Wessex, um dessen Halbschwester Eadgyth als Gemahlin für seinen ältesten Sohn und Thronerben Otto zu gewinnen. Die Heirat sollte Ansehen und Einfluss der Liudolfinger erhöhen, galt doch das engl. Königshaus, das sich von dem hochverehrten Märtyrerkönig Oswald herleitete, als eines der vornehmsten in Europa. Aethelstan, um Rückhalt auf dem Kontinent bemüht, schickte gleich zwei seiner Halbschwestern zur Auswahl. Otto entschied sich für Edith, deren Schwester Aelfgifu (Adgiva) reiste nach Burgund, um den Bruder des dortigen Königs zu heiraten. Nach der prunkvollen Hochzeit in Quedlinburg 929/930, bei der Edith Magdeburg als Morgengabe erhielt, lebte das junge Paar wahrscheinlich meist in der Pfalz zu Magdeburg; Edith hat während der konfliktreichen Anfangszeit von Ottos Herrschaft auch einige Male im Reichskloster Lorsch Einkehr genommen. 930 kam Liudolf zur Welt, der als Thronerbe ausersehen war, 931 Liutgard. (Liudolf heiratete Ida, Tochter Hzg. Hermanns v. Schwaben. Aus der Ehe stammten Mathilde, die spätere Äbtissin von Essen, und Otto; letzterer sollte als Hzg. von Schwaben und Bayern ein wichtiger Gefolgsmann seines Onkels, Kaiser Ottos II. werden. Liudolfs früher Tod 957 durchkreuzte die Nachfolgepläne König Ottos I. – Liutgard wurde mit Konrad dem Roten, Hzg. von Lothringen, einem wichtigen Gefolgsmann Ottos I. verheiratet.) Otto I. wurde 936 – wahrscheinlich zusammen mit Edith – in Aachen gekrönt. Das hohe Ansehen und der heiligmäßige Ruf, die Königin Edith in Sachsen genoss, rührten von ihrem regen und freigebigen sozialen Wirken und von ihrer tatkräftigen Anteilnahme am religiösen Leben und an der kulturellen Leistung der dortigen Stifte, Klöster und Bischofskirchen. Etwa 18 Jahre nach ihrer Ankunft in Sachsen ist Edith am 26. Januar 946 überraschend gestorben. Otto ließ sie in der Kirche des Magdeburger Mauritius-Klosters beisetzen, die er auch für sich selbst als Grablege vorherbestimmt hatte. Thietmar von Merseburg berichtet ein halbes Jahrhundert später, dass Otto seine Gemahlin sehr geliebt und über ihren Tod sehr getrauert habe.

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