Eilhard von Oberge

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Eilhard von Oberge (Selbstnennung im “Tristrant”, V. 9446 als “von hobergin her eylhart”; Oberg, ein Dorf westl. Braunschweig). Er ist wahrscheinlich identisch mit einem urkundlich belegten welfischen Ministerialen Eilhardus de Oberge, Dienstmann Heinrichs d. Löwen, wurde bekannt als Verfasser des ersten deutschsprachigen Tristanromans, des mhd. “Tristrant” (um 1180 ?), in dem er, nach einer verlorengegangenen frz. Vorlage, in über 1.000 Versen die Geschichte der verbotenen Liebe des Lehensmannes Tristrant (Tristan) zu der Königin Isolde erzählt (s. Tristansage). Das Versepos ist nur bruchstückhaft oder als Bearbeitung überliefert. Umstritten ist, wo und wann der Originaltext entstanden ist. Eilhard ist weniger an psychologischer Vertiefung des Stoffes als an der erzählerischen Reihung von Ereignissen und Gegebenheiten gelegen. Sein “Tristrant” erfuhr vielfältige Bearbeitungen, Umreimungen und Übersetzungen; im 15. Jh. erschien er als Prosaroman (den Hans Sachs 1553 zur Tragödie umschrieb).

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