Einfeldwirtschaft

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Einfeldwirtschaft. Wurden die Äcker in jährlicher Wiederkehr mit der gleichen Frucht bebaut, so spricht man von Einfeldwirtschaft. Besonders in Nordwestdeutschland wurde vom 10./11. Jh. an auf diese Weise Roggen gebaut („ewiger Roggenbau“). Die Bodenfruchtbarkeit wurde trotz fehlender Brache durch „Plaggendüngung“ erhalten, bei der mit der Plaggenhacke abgeschälte Gras- oder Heidenarbe („Plaggen“) zusammen mit Viehdung eingepflügt wurde. Plaggendung entstand auch dadurch, dass die Heideplaggen nach dem Abstechen zunächst als Stallstreu benutzt wurden, wobei sie sich mit tierischen Ausscheidungen anreicherten, bevor sie auf dem Acker ausgebracht wurden. Durch diese Düngetechnik konnten die Böden kontinuierlich zum Getreideanbau genutzt werden. Im Laufe der Zeit entstanden (etwa ab 1000) bis zu 1,20 m mächtige Aufbauschichten humoser Krume (s. Eschböden). Da für die ständige Zufuhr von Heideplaggen ausgedehnte Heideflächen benötigt wurden, fand eine Verarmung der Landschaft an Wald zugunsten der Heide statt.

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