Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Erde (mhd. erde; lat. terra). Empedokles hatte die Welt als aus vier unveränderlichen Elementen (Erde, Wasser, Luft, Feuer) zusammengefügt verstanden. Erde galt als das schwerste der Elemente und als das unbeweglichste. Aristoteles entwickelte diese Annahmen weiter, indem er die Elemente als ineinander umwandelbar darstellte (Transmutationslehre); dies sollte eine der Grundvorstellungen der Alchemie werden. Der Alchemist Zosimos (4. Jh.) „bewies“ Transmutation mit folgendem Experiment: Das Element Wasser wird in einem offenem Gefäß zum Kochen gebracht. Es verwandelt sich durch die Kraft des Feuers in die Elemente Luft (=Wasserdampf) und Erde (=Kalkrückstände). Unter Erde wurde nicht die mineralisch-organische Mischsubstanz verstanden, die den Erdboden bildet, sondern eine aus den Prinzipien Schwefel (Sulfur; fix) und Quecksilber (Mercur; flüchtig) in unterschiedlichen Zusammensetzungen bestehende Materie, der die Eigenschaften sichtbar, fest, kalt, trocken, unbeweglich, zäh, stumpf anhaften. Weitere Entsprechungen waren Melancholie, Saturn, blau, sauer. Nach Ansicht der Alchemisten liegen die gegensätzlichen Prinzipien Schwefel und Quecksilber in der Erde getrennt vor. Durch gemeinsame Reaktion entstehen aus ihnen Mineralien und Metalle. Die Metalle durchlaufen eine Transmutationsreihe, an deren Ende Gold steht.