Erz

Ebook Lexikon des Mittealters mit 3.900 Seiten und 6.400 Stichworten für Amazon Kindle und als eBook PDF.

Erz (mhd. erze, arze; ahd. aruzzi, arizzi = metallhaltiges Gestein, Bronze; lat aes). Erze sind natürlich vorkommende Stoffe (Gesteine, Mineralaggregate), aus denen Metalle gewonnen werden können; sie sind zumeist mit unerwünschten Mineralien (“Gangart”) vergesellschaftet, die beim Aufbereiten (durch Pochen, Auslesen, Waschen, Seigern; s. Erzaufbereitung) beseitigt werden müssen. Die meisten Erze liegen als Oxide vor, gefolgt von Sulfiden und Carbonaten, die durch Röstung zunächst auch in Oxide überführt werden, bevor sie erschmolzen werden. Nur einige Edelmetalle wie Gold und Silber kommen in der Natur gediegen (rein) vor. Ausbeutungswürdige Erzlager für Gold, Silber, Blei, Kupfer, Zinn und Eisen sind im dt. Sprachraum reichlich zu finden und wurden schon in der Frühzeit ausgebeutet, so in den Sümpfen des norddeutschen Tieflandes (Raseneisenerz), in der Oberpfalz, im Thüringer Wald, im Fichtel- und Erzgebirge, Harz, Sauer- und Siegerland). Nach mittelalterliche Glauben entsprach die Geschichtlichkeit der Erze jener der Pflanzen und Lebewesen: Alle hatten ihren Ursprung in einem Samen, wuchsen und vergingen. Erze in ausgebeuteten Bergwerken würden wieder nachwachsen, wenn der Abbau eine Zeit lang ruhte – vorausgesetzt, der Mineraliensamen war nicht zerstört worden.

(s. Bergbau, Metallurgie)

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 4
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
3,65 EUR
Bestseller Nr. 5
Kleines Lexikon des Mittelalters: Von Adel bis Zunft
Kleines Lexikon des Mittelalters: Von Adel bis Zunft
Volkert, Wilhelm (Autor)
13,15 EUR
Nach oben scrollen