Fensterbilder

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Fensterbilder. Die Glaskunst der Fenster romanischer und gotischer Kirchen ist ein charakteristisches Stilmerkmal. Eine herausragende Rolle spielte sie in der Gotik, als die Wandflächen größtenteils durch Fenster ersetzt und die Wandmalerei in die Fensterflächen verlegt worden war. Die Herstellung von großflächigem Tafelglas war im Mittelalter noch nicht möglich, und so wurde aus bunten Glasstücken das Bild mosaikartig zusammengefügt. Die Glasstücke wurden durch Bleiruten zusammengehalten, deren Kontur den Umriss der Figuren betonte. Auf dem Glas brachte der Glasmaler in fein detaillierter, zunehmend realistischer Manier seine Bilder auf.

Die Fensterbilder hatten im Sinne einer biblia pauperum hauptsächlich die wesentlichen biblischen Figuren und Szenen zum Inhalt; daneben traten gelegentlich auch Bilder von Stiftern und Herrschern. Fensterrosen und Randbänder der Fensterbilder schmücken dekorative, bunte Muster.

Insgesamt wurde durch das Buntglas dem Raum eine mit dem Sonnenstand wechselnde überirdische Stimmung verliehen und nebenbei der Blick der Besucher daran gehindert, in die profane Außenwelt abzuschweifen.

(s. Glasherstellung, Glasmalerei)

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