Forchheim

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Forchheim (ahd. forha = Föhre). Wo die Wiesent die Fränkische Schweiz an deren westl. Rand verlässt und in die Rednitz mündet, auf halber Strecke zwischen Bamberg und Nürnberg, befand sich schon in vorkarolingischer Zeit ein bedeutender Stapel- und Handelsplatz. Karl d. Gr. errichtete an dieser verkehrstechnisch günstigen Lage eine seiner Kaiserpfalzen, die im Kapitulare von Diedenhofen (805) erstmals urkundlich erwähnt ist. Seit dem 10. Jh. fanden hier zahlreiche Reichs- und Fürstentage statt; in der Forchheimer Pfalz wurde Konrad I. gewählt (911) und Heinrich IV. von einem Gericht rebellierender Fürsten für abgesetzt erklärt (1077).

1007 schenkte Kaiser Heinrich II. das Königsgut und die Siedlung dem neugegründeten Bistum Bamberg. Um 1200 erfolgte die Erhebung zur Stadt. Im 14. Jh. errichteten die Fürstbischöfe auf den Überresten der Pfalz eine festungsartige Residenz, die sog. Wasserburg. An die Bedeutung der Stadt im Mittelalter erinnern außerdem die St. Martins-Kirche, die auf eine 890 erwähnte königliche Eigenkirche als Vorgängerin zurückgeht, im 14. Jh. erweitert wurde und den hochaufragenden Martinsturm erhielt, sowie die Marienkapelle, die Nachfolgerin der karolingischen Pfalzkapelle, und die Spitalkirche aus dem 12. Jh.

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