Frais

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Frais (ahd. fraisa, mhd. vreise = Gefahr, Drangsal, Schrecken, Wut). Im oberdeutsch-österreichischen Sprachraum in der Volksmedizin gebräuchlicher Ausdruck für Krampfanfälle bei Kindern (Eclampsia infantum) und Wöchnerinnen (E. puerperalis). Die Bezeichnung beruht wohl auf der Schreck- und Angst-auslösenden Wirkung, welche die von Krämpfen geschüttelten, zuckenden, schreienden und grimassierenden Opfer auf die Anwesenden hatte, und wurde auch auf Fallsucht, Veitstanz oder Besessenheit bezogen. Die Ursache der Freisen suchte man in Schadenzauber; zur Vorbeuge und Heilung kannte man eine Vielzahl von magischen (z.B. Amulette, Vernageln), phytomedizinischen (Pfingstrosen-Samenkörner) und religiösen Praktiken (z.B. Freisensegen, Weihwasser, Exorzismus).

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