Fredegar-Chronik

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Fredegar-Chronik (Chronicae quae dicuntur Fredegarii Scholastici libri IV; 7. Jh.). Unter dem – im 16. Jh. aus ungeklärten Gründen beigegebenen – fiktiven Namen Fredegarius Scholasticus wird die anonyme “Historia Francorum” geführt, eine vierbändige Weltgeschichte und Geschichte der Franken in lat. Sprache, die wahrscheinlich von mehreren Autoren zusammengestellt wurde. Sie führt das “auserwählte” Geschlecht der Franken auf trojanische Abkunft zurück, stellt im Weiteren eine Zusammenfassung des gleichnamigen Geschichtswerks des Gregor von Tours (um 538 – 95) dar, und wird von anderen Autoren in zwei weiteren Bänden bis zur Zeit des unbenannten Verfassers (um 660) fortgeführt. Sie enthält Herrscher- und Papstlisten sowie computistische Berechnungen. Fredegars “Historia” ist in 38 Handschriften erhalten; sie gilt als wichtigste Geschichtsquelle des 7. Jh. Durch spätere Zusätze (continuatione) wurde sie ij Band IV. bis zum Jahr 768 weitergeführt.

Die vier Bücher:

Liber I gibt mit wenigen Ergänzungen den « Liber Generationis » des Bischofs Hippolyt wieder. Ihm schliessen sich an ein Verzeichnis der hebräischen Könige, eine Zeitrechnung bis zum Jahre 613, erstellt nach der Chronik des Hieronymus und der Ostertafel des Victorius.

Liber II enthält Auszüge aus den Chroniken des Kirchenvaters Hieronymus (342-420), des Bischofs Idacius (Hydacius v. Aquae Flaviae {heute Chaves/Portugal}, ~400 – ~468) mit Ergänzungen, sowie Auszüge aus der “Gesta Theoderici regis”, einer fabulösen Erzählung über den Frankenkönig Chlodwig und den westgot. König Alarich II., sowie verschiedene Erzählungen aus der Geschichte der Vandalen und Oströmer, darunter eine Passage aus Gregors Frankengeschichte (“Decem libri historiarum”, auch als “Historia Francorum” bekannt.)

Liber III besteht aus einem weiteren – stark bearbeiteten – Auszug aus der o.g. Frankengeschichte des Gregor von Tours.

Liber IV. (teils fabulöse) Berichte (continuationes) zur fränk. Reichsgeschichte des 7. Jh.

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