Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Fürst (von ahd. furisto = der Erste; lat: princeps). Fürsten waren Angehörige der obersten Adelsschicht und wählten aus ihrer Mitte den König. Sie dienten dem König durch Heerfahrt (Kriegsdienst) und Hoffahrt (Beratung bei Hofe; lat. consilium). Zur Schicht der weltlichen Fürsten zählten Herzöge, Landgrafen, Markgrafen und einige wenige Grafen. Kennzeichnend waren herausragend großer Allodialbesitz und politischer Einfluss. Aus diesem Kreis gingen im 12. und 13. Jh. die privilegierten Stände der Reichsfürsten und Kurfürsten (principes regni, Königswähler) hervor. Seit dem 11. Jh. wurden auch hohe geistliche Würdenträger (Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte großer Klöster), die besonders unter den Ottonen zu Territorialherrschft und Grafenrechten gekommen waren, in den Fürstenstand erhoben („gefürstet“).