Gaden

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Gaden (ahd. gadam, gadum; mhd. gadem, gaden = Gemach, Verschlag, einräumiger Bau, Bude, hochgelegenes Gemach, Stockwerk). Dieser spezielle Bauteil begegnet uns vor allem in mittelalterliche Friedhöfen und ® Kirchenburgen, wo die Gaden sich mit ihrem Pultdach von innen an die Kirchhofs- bzw. Wehrmauer lehnen. Fallweise können sie auch unterkellert sein. Hier brachten die Bewohner des Kirchsprengels in Krisenzeiten ihr Hab und Gut – Lebensmittel- und Getränkevorräte, Wertgegenstände, Kleinvieh usf. – in Sicherheit; auch während friedlicher Epochen konnten die Gaden als Lagerraum genutzt werden.

In der Kirchenarchitektur bezeichnet man mit “Obergaden” (auch: Lichtgaden, Fenstergaden) die Zone derjenigen Fensterreihe in der Seitenwand des Schiffs, welche das Seitenschiff – und damit die an dieses angelehnten Krämerbuden (Gaden) – überragt (s. Basilika).

Obergaden nennt man auch den hölzernen Aufbau auf süddeutschen und schweizerischen Wohntürmen. Dieser kann über die Außenwände des darunterliegenden Stockwerks hinausragen.

Als Gadem wurden auch kleinere, nicht unterkellerte ein- oder zweizimmerige Wohnverschläge genannt, die im rückwärtigen Hofraum größerer Anwesen für Taglöhner, Witwen oder Arme errichtet waren.

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
4,43 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen