Gandersheim (Kloster)

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Gandersheim. Das Gandersheimer Kanonissenstift, gelegen am Flüsschen Gande vor dem Westrand des Harzes, wurde 852 von den Stammeltern des sächsischen Herrscherhauses, Graf Liudolf (gest. 866) und seiner Gemahlin Oda (gest. 913) gegründet. Für seine Klostergründung erhielt Liudolf auf einer Pilgerreise nach Rom von Papst Sergius II. die Zustimmung sowie die Reliquien der heiligen Päpste Anastasius I. und Innocentius I. als Schutzheiliger. Als erste Äbtissinnen amtete Oda selbst, danach ihre Töchter Hathumod, Gerberga I. und Christina, danach Liutgard, eine Enkelin des Gründers. Otto I., der nach der Gründung des Quedlinburger Stiftes Gandersheim eher vernachlässigte, erneuerte dennoch die Reichsunmittelbarkeit des Klosters und erwirkte besondere päpstliche Schutzprivilegien. 949 bis 1001 stand das Stift unter der Leitung von Ottos I. Nichte Gerberga. Unter ihr erlebte Gandersheim seine Blüte, untrennbar verbunden mit dem Namen der gelehrten Nonne und Dichterin Hroswith (gest. um 975), einer der herausragenden Frauengestalten des Mittelalter Sie setzte in ihrem Lobpreis auf die ottonischen Könige dem sächsischen Herrschergeschlecht ein bleibendes Denkmal. 979 wurde Ottos II. und Theophanus erst einjährige Tochter Sophia der Äbtissin Gerberga II. zur Erziehung anvertraut. Seit dieser Zeit mehrten sich die kaiserlichen Zuwendungen wieder.

Das bedeutendste Bauwerk des heutigen Bad Gandersheim ist der “Dom”, die frühroman. Stiftskirche, erbaut ab 856, erste Weihe 881; der heutige Bau stammt vorwiegend aus dem 12. Jh., die got. Seitenkapellen stammen aus dem 14./15, Jh. Charakteristisch wie für andere Kirchen des sächsisch Stilkreises (Corvey, Quedlinburg, Halberstadt, Braunschweig, Goslar) ist der Westbau mit dem zwischen den Türmen hochaufragenden Mittelteil. Zur Ausstattung der Stiftskirche gehört u.a. ein Stifterbildnis des Sachsenherzogs Liudolf aus dem 13. Jh.

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