Garküche

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Garküche (zu mhd. gar = fertig, ganz). Fahrbare oder in Holzbuden eingerichtete Kochstellen für billige Kleingerichte, aufgesucht von den vielen Armen der Stadt, gelegen zumeist am Marktplatz, am stärksten frequentiert zu Markt- oder Messezeiten. Zur Standardausstattung einer Garküche dürften Herd, Backofen, Bratrost oder -spieß, Kochkessel und Pfannen gehört haben. Der Garkoch (mhd. gar-braeter) musste eine städtische Konzession haben; er durfte minderwertiges Fleisch zu Gerichten verarbeiten, solange dieses nicht von gefallenen Tieren stammte. Da derartige Imbisse billig sein mussten, wurden Produkte verarbeitet, die beim Metzger nicht mehr verkehrsfähig waren. Trotzdem empfanden die Metzger Garköche als unliebsame Konkurrenz. Häufig wurden die nicht mehr appetitlich aussehenden und riechenden Grundstoffe (Metzgereiabfälle) zu Pasteten oder Würsten verarbeitet und gut gewürzt feilgeboten.

(s. Pastete, Wurst)

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