Garn

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Garn (mhd. garn = Faden, eigtl. = Schnur aus Darm; lat. filum). Langes dünnes Kunstprodukt aus Fasern pflanzlicher (s. Baumwolle, Brennnessel, Flachs, Hanf) oder tierischer Herkunft (s. Wolle, Seide, Muschelseide). Hergestellt durch Spinnen, verwendet als Ausgangsmaterial für textile Erzeugnisse (s. Weber, Webstuhl, Seiler und Reeper), für das Nähen von Kleidungsstücken sowie zum Stricken , Sticken (s. Stickerei) und Wirken (s. Bildteppiche). Die Fasern mussten vor dem Verspinnen je nach Art vorbehandelt und sortiert werden. Um aus Fasern gleicher Herkunft Garne verschiedener Art zu fertigen, bediente man sich unterschiedlicher Spinntechniken; so gab es beispielsweise je eine eigene Arbeitsweise zur Herstellung harter, reißfester Kettgarne und weicherer, weniger zugfester aber wärmenderer Schussgarne. Auch das Gewicht des Wirtels bzw. der Spindel spielt eine Rolle: je leichter sie sind, desto feinere Garne lassen sich spinnen, je schwerer sie sind, desto stärker muss das Garn werden, um das Gewicht tragen zu können.

Rohes (ungewaschenes) Garn und das daraus gewobene Tuch galten im mittelalterliche Aberglauben als probate Heil- und Abwehrmittel.

(s. Garnhaspel s. Haspel; Seidenzwirnmühle)

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