Gebirge (Kollektivum zu Berg; ahd. gibirgi, mhd. gebirge, geberc; lat. montes). Berglandschaften, besonders die hochalpinen, wurden als wüst und bedrohlich empfunden, galten als Wohnstätten von bösen Geistern und wilden Tieren. Das hinderte die Menschen des Mittelalter aber nicht daran, Wege über die Gipfel zu suchen, hochgelegene Flächen für landwirtschaftliche Nutzung zu erschließen, die alpinen Salzlager auszubeuten und auf Gämsen oder Steinböcke zu jagen.
Der Anblick der Landschaft im Allgemeinen und der Berge im Besonderen rief bei den Betrachtern keine bewundernden oder gar schwärmerischen Empfindungen hervor, wie das bei uns Heutigen der Fall ist. Einer der Ersten, die ein Gebirge um seiner selbst willen, wegen der Bewunderung für die Landschaft erwandert haben, dürfte der ital. Poet F. Petrarca gewesen sein, der 1336 den Gebirgsstock des Mont Ventoux im franz. Süden erstieg.
(s. Almwirtschaft, Alpenpässe, Hospiz, Naturerleben, Saumwege)