Geräte (mhd. geraete, ahd. girati [Koll. zu rat] = Ausrüstung, Vorrat). Im Mittelalter war eine Vielzahl von Gerätschaften im Gebrauch, die teils aus früheren Zeiten herrührten und teils Neuentwicklungen darstellten. Der Aufschwung der Landwirtschaft und die daraus resultierende Bevölkerungszunahme sowie das Aufblühen der Handwerke wären ohne verbessertes Gerät nicht denkbar gewesen. Auch das Kriegswesen änderte sich mit der Fortentwicklung des Kriegsgeräts, angefangen beim Steigbügel, endend bei der Artillerie. Geräte dienten der Landwirtschaft (s. Agrartechnik, bäuerliches Gerät), der Hauswirtschaft (s. hauswirtschaftliches Gerät), der Bauwirtschaft (s. Baugerüste, Mörtelmischwerk), dem Handwerk (Werkzeuge s.u.), der Förderung und Beförderung (s. Bergbau, Transportmittel s.u., Hebevorrichtungen s.u.), der Alchemie (s. Laboratorium), der Pharmazie (s. Apotheke), dem Kriegswesen (s. Waffen), der Vermessungskunst (s. Bauvermessung, Geometrie, Markscheidekunst), der Zeitmessung (s. Uhr), der nautischen Orientierung und vielen anderen Zwecken.
(s. Hebevorrichtungen: Aufzug, Baumaterialtransporte, Flaschenzug, Haspel, Kran, Tretrad, Wippe;
Transportmittel: Baumaterialtransporte, Binnenschifffahrt, Flößerei, Lasttiere, Schlitten, Schubkarren, Seeschiffe, Träger, Treideln, Wagen, Zugtiere;
Werkzeuge: Werkzeuge zur Holzbearbeitung, Werkzeuge zur Lederbearbeitung, Werkzeuge zur Metallbearbeitung, Werkzeuge zur Steinbearbeitung)