Germanische Mythologie

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

germanische Mythologie. Früheste Berichte über die Glaubensvorstellungen der Germanen stammen von dem röm. Schriftsteller Tacitus (um 55 – nach 116), spätere von dem isländischen Geschichtsschreiber Snorri Sturluson (1172 – 1241). Hinweise auf den alten heidnischen Glauben finden sich auch in der nordischen Spruchdichtung (“Lieder-Edda”) und in isländischen Sagas.

Nach german. Glauben stand am Anfang der Welt ein gewaltiges Schöpfungsopfer, bei dem aus den Gliedern des urzeitlichen Riesen Ymir alles Bestehende geschaffen wurde. Im Weltmittelpunkt steht die Weltesche Yggdrasil, deren Krone bis in den Himmel reicht und deren Wurzeln sich bis in die Unterwelt (hel) erstrecken. Bei Yggdrasil leben die Nornen (Urd, Skuld, Verdandi), die das Schicksal der Menschen und der endlichen Götter bestimmen. Der von Menschen bewohnte Teil der Weltscheibe heißt Midgard; er ist vom Weltenmeer umflossen, in dem die Midgardschlange haust. In Utgard, dem von Menschen unbewohnten Weltteil leben die Riesen. Die Götter aus dem Geschlecht der Asen und Vanen haben ihr Heim in Asgard, wo sich auch Odins Sitz Walhall befindet, und wohin die Walküren die im Kampf gefallenen Helden geleiten. Am Ende der Zeiten steht Ragnarök bevor, der Kampf der Göttern mit den feindlichen Mächten, der im Weltenbrand endet und in dem die Erde und Götter und Menschen untergehen. Jedoch besteht Hoffnung: Dem Meer wird eine neue Erde entsteigen und die schuldlosen unter den Götter werden zurückkehren

Die germanische Götterwelt ist hierarchisch aufgebaut. Oberster Herr in Asgard ist Odin (Wodan), schreckenerregend, unbarmherzig, launisch und listig, auf dem achtfüßigen grauen Hengst Sleipnir reitend, begleitet von seinen beiden Raben Hugin (Gedanke) und Munin (Erinnerung). – Eher sympathisch-derbe Züge hat Thor (Donar), Schutzgott der Bauern, Verteidiger der Welt gegen Riesen und Ungeheuer. Sein von Ziegenböcken gezogener Wagen fährt polternd durch die Donnerwolken, Blitze schleudert sein Hammer Mjölnir, der nach jedem Wurf in die Hand seines Herrn zurückkehrt. – Gehören Odin und Thor dem Geschlecht der Asen an, so sind Freyr, sein Vater Njord und seine Schwester Freya (Frigg) Angehörige der älteren Götterfamilie der Vanen. Sie stehen für Wachstum und Fruchtbarkeit, sorgen für Frieden und Erntesegen. – Daneben belebten noch andere Gottheiten das Götterheim Asgard, z.B. Tiu (Ziu, Tyr; Gott des Zweikampfs und des Krieges), Baldr (Baldur; Sohn Odins und Freyas, Lichtgott, milde und tapfer) und Loki (der Unterwelts- und Todesgott, Feuerdämon des Weltenbrandes).

Der germanische Götterkult kannte Frucht-, Tier- und Menschenopfer und Naturheiligtümer (Quellen, Bäume, Steine, Teiche) als Kultstätten. Des Schutzes und der Hilfe der Götter versicherte man sich durch das Tragen von Amuletten.

Bestseller Nr. 1
Bestseller Nr. 2
Bestseller Nr. 3
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Adel bis Zunft, Ein Lexikon des Mittelalters
Volkert, Wilhelm (Autor)
7,41 EUR
Bestseller Nr. 5
Nach oben scrollen