Gnosis, Gnostizismus

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Gnostizismus (von grch. gnosis = Erkenntnis). “Gnostiker” nannten sich in der Spätantike und im Mittelalter Leute innerhalb und außerhalb des Christentums, welche die elitäre Fähigkeit für sich beanspruchten, aus verschiedenen antiken philosophischen Lehren und/oder den Schriften der Apostel die verborgene, eigentliche Botschaft lesen zu können. Im Gnostizismus vermischten sich heidnische Mystik, klassische Philosophie und dualistischer Glaube (s. Manichäismus, Bogomilen). Kennzeichnend für alle gnostischen Denkschulen war die strenge Trennung zwischen der verwerflichen Welt des Körperlichen und der göttlichen Welt des Geistigen (s. Dualismus). Dem Gnostizismus zufolge ist die materielle Welt, die grundsätzlich als böse bewertet wird, nicht das Werk Gottes, sondern das eines gegengöttlichen Schöpfers (“Demiurg”). Im Menschen sind göttliche (geistige) und gegengöttliche (materielle) Elemente vermischt. Durch den Weg der Erkenntnis (gnosis) kann der geistige Kern des Menschen erlöst und wieder mit Gott vereinigt werden. Dadurch, dass Offenbarungswahrheiten und kirchliche Kultpraxis geleugnet oder relativiert wurden, wurde der Gnostizismus als “die gefährlichste aller Häresien” angesehen.

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