Gottesgericht

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen“ auf 111 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Gottesgericht. Menschliche Sündhaftigkeit forderte fallweise den beleidigten Gott zu einem exemplarischen Strafgericht heraus, das sich in Unwettern, Hungersnöten, Seuchen, Erdbeben, Hochwassern und Sturmfluten entlud und den strafwürdigen Teil der Menschheit nach dem Muster von Sodom und Gomorrha abstrafte.

Jemand, der vor der irdischen Gerichtsamkeit kein Recht erfuhr, konnte seinen Widersacher vor den Richterstuhl Gottes fordern. So laden etwa unschuldig Verurteilte ihre Richter zum Gottesgericht. Beispiel: Der unter falschen Beschuldigungen zum Feuertod verurteilte Großmeister der Templer, Jacob Molay, forderte vor seiner Hinrichtung 1313 seine Verleumder, König Philipp den Schönen von Frankreich und Papst Clemens V., binnen Jahresfrist vor den Thron Gottes. Beide starben – der Ladung entsprechend – im Jahre 1314.

Nach oben scrollen