Gottfried von Bouillon

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Gottfried IV. von Bouillon (Godfrey, Godefroy; um 1060 – 1100). Sohn von Eustache II., Graf von Boulogne und Ida, Tochter des Gottfried dem Bärtigen, Herzog von Lothringen. Er war dazu bestimmt, das Herzogtum Niederlothringen seines Onkels, Gottfried d. Buckligen, als dessen nachfolger zu übernehmen. Als dieser jedoch 1076 ermordet wurde, übernahm Kaiser Heinrich IV. dort selbst die Herrschaft und beließ Gottfried nur den mittleren Teil des Landes (das spätere Brabant), den er von der Burg Bouillon aus beherrschte. 1089 setzte Heinrich IV. Gottfried in Anerkennung tatkräftiger Hilfe im Investiturstreit in das Amt des Herzogs von Niederlothringen. Als Papst Urban II. 1095 auf der Synode von Clemond-Ferrand zum 1. Kreuzzug ins Heilige Land aufgerufen hatte, verkauften Gottfried und seine Brüder Balduin und Eustache alle Güter einschließlich der Stammburg Bouillon, rüsteten 20.000 Gefolgsleute – darunter 2.000 Ritter – und machten sich am 15. August 1096 auf den Weg nach Osten. Sein Durchzug durch das byzantin. Reich gestaltete sich Dank eines Übereinkommens mit Kaiser Alexios I. Komnenos friedlich. 1098 schlug er die Seldschuken bei Antiochia, 1099 war er maßgeblich an der Erstürmung Jerusalems und an dem anschließenden Massaker beteiligt. Die ihm von den Kreuzfahrern angetragene Krone eines Königreiches Jerusalem wies er zurück und beschied sich mit dem Titel “Vogt des Heiligen Grabes”. Er konnte die Herrschaft Jerusalems auf Askalon, Arsuf, Jaffa und Cäsarea ausdehnen, schlug 1099 ein Heer der ägyptischen Fatimiden, baute Jaffa zu einem leistungsfähigen Nachschubhafen aus und schloss ein Bündnis mit Venedig, um die Stadt Akkon zu erobern. Im Jahre 1100 erkrankte er während eines Sommer-Feldzuges und starb, nachdem er seinen Bruder Balduin zum Nachfolger bestimmt hatte. Sein Grabmal war in der Grabeskirche von Jerusalem zu besuchen, bis es 1808 zerstört wurde.

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