Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Gottfried von Neifen (G. v. Neufen; um 1200 – um 1255). Aus dem schwäb. Geschlecht derer von Neifen mit Stammsitz auf Burg Hohenneuffen. Lyriker aus der Spätzeit des Minnesangs, urkundlich erwähnt zwischen 1234 und 1255, dem Dichterkreis um König Heinrich VII. zugehörend. Sein Wappen ist in der Manessischen LHS abgebildet. Unter Gottfrieds Namen sind 51 Lieder (190 Strophen) überliefert, darunter 45 Minnelieder nach späthöfischer Art. Hauptmotive seiner Lieder sind Freude, Sehnsucht, Trauer und Leiden des in treuer, unerfüllter Minne Schmachtenden. Der Natureingang wird zur Verdeutlichung der Stimmung eingesetzt. Sein von dem Zeitgenossen Walther von der Vogelweide beeinflusstes Schaffen verharrte in traditioneller Auffassung. Herausragend ist die artistische Beherrschung der Form, durch die Gottfried stilbildend auf nachfolgende Minnesänger wirkte.