Gottfried von Straßburg

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Gottfried von Straßburg (1. Hälfte 13. Jh.). Er entstammte wahrscheinlich einer nichtadligen Straßburger Patrizierfamilie und genoss akademische Bildung in Deutschland und Frankreich. Sein Wissen umfasste die lat. und die frz. Sprache, die Werke antiker Klassiker und neuerer Autoren sowie Theologie, Philosophie, Jurisprudenz und höfische Künste (Jagd, Musik). Er war einer der größten mhd. Dichter der Stauferzeit. In seiner spielerisch-eleganten Lyrik verklärte er die hohe Minne als eigentlichen Lebenssinn. Unsterblich machte ihn jedoch sein 20.000 Verse umfassendes, Versepos „Tristan“, das er nach frz. Vorbild um 1210 dichtete und das bei seinem Tod unvollendet blieb. Eine Textprobe aus dem Prolog:

swem nie durch liebe leit geschach,

dem geschach ouch liep von liebe nie.

liep und leit waren ie

an minnen ungescheiden.

man muoz mit disen beiden

ere unde lop erwerben

oder ane sie verderben.

Wem nie durch Liebe Leid geschah,

dem geschah auch das Glück der Liebe nicht.

Glück und Leid waren von je

in der Minne ungeschieden.

Man muss mit diesen beiden

Ehre und Lob erwerben

oder ohne sie verderben.

Gottfried wurde im 13. Jh. als klassische Autorität neben Wolfram v. Eschenbach bewundert. Von seinem – ohne Schluss fragmentarischen – Tristan sind 11 Handschriften überliefert. Um 1230/35 verfasste Ulrich von Türheim einen knappen, an Eilhard von Oberges Fassung angelehnten Schluss. Um 1280 schrieb auch Heinrich von Freiberg ein Schlusskapitel zu Gottfrieds Roman.

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