Lexikon des Mittealters | Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen |
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Gottfried von Viterbo (1125 – nach 1202). Magister, königl. Kaplan und Notar, mlat. Schriftsteller und Geschichtsschreiber, wahrscheinlich deutscher Abstammung. 1133 kam er mit König Lothar III. nach Bamberg, wo er an der Domschule ausgebildet wurde. Er diente als Kaplan und Notar an der Hofkapelle Konrads III. und Friedrichs I. und als Erzieher Heinrichs (IV.). Unter Friedrich I. reiste er als diplomatischer Emissär nach Rom, Okzitanien, Spanien und Frankreich. 1169 belohnte ihn Friedrich mit Privilegien für sein Allod in Viterbo. Nach einer Zeit als Kanoniker in Pisa zog sich Gottfried für seine letzten Lebensjahre in seine Geburtsstadt zurück, wo die meisten seiner Werke entstanden. Dazu gehören: das „Speculum regum“ (ein Kaiserspiegel für Heinrich VI., der an den Herrschergestalten Sinn und Zweck des Imperiums aufzeigen soll), der „Liber memorialis“ (eine Weltgeschichte bis 1185, teilweise gereimt), die „Gesta Friderici“ (eine Lebensbeschreibung Friedrichs I. von 1162 bis 1180) und das „Chronicon universale“ oder „Pantheon“ (eine geistesgeschichtlich interessante Kompilation des Weltbildes seiner Zeit in Prosa und Versen). Gottfrieds historiographische Schriften sind sowohl der Exemplaliteratur als auch der Geschichtsschreibung zuzurechnen.