Grabmal

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Grabmal (Grabdenkmal). Im Frühmittelalter kam der Brauch auf, in den Kirchen Gräber von Dynasten, hohen Geistlichen, verehrten Gründern und Stiftern anzulegen und durch Grabplatten oder -denkmale kenntlich zu machen. Diesem Brauch versuchte man alsbald durch Konzilsbeschlüsse entgegenzuwirken, deren monotone Wiederholungen nicht gerade auf Wirksamkeit schließen lassen (Mainz 813, Tribur 895, Nantes 900). Zunächst in der Krypta, später im Chor und in anderen Bereichen der Kirche finden sich in den Boden eingelassene Grabplatten aus Stein oder Bronze. Eine besondere Form des Grabmals ist die Tumba, ein rechteckiger Überbau über der Grabstelle als Träger der Grabplatte. Die Grabmalskunst schreitet von unterlebensgroßen Figuren in schwachem Relief zu lebensgroßen, vollplastischen Grabfiguren, von typisierender zu realistischer Darstellung fort. (Beispiele: die Bronzegrabplatte Rudolfs von Schwaben im Merseburger Dom [um 1080]; das steinerne Doppelgrabmal Heinrichs des Löwen und seiner Gemahlin im Braunschweiger Dom [Kalkstein, 1230 – 40]; das Grabmal des Fürstbischofs Rudolf von Scherenberg im Würzburger Dom [Rotmarmor und Sandstein bemalt, T. Riemenschneider, nach 1495]).

Im 14. Jh. wird das Tumbengrab weiter ausgebaut, es trägt nun die vollplastische Liegefigur des Verstorbenen.

Zu dem figuralen kamen kunstvolle Inschriften, welche Namen, Titel und Lebensdaten der Verstorbenen nannten und oft auch erbauliche Sprüche beinhalteten.

Nicht eigentlich den Grabmälern zuzurechnen, da ohne Zusammenhang mit der Begräbisstätte, ist der um die Mitte des 14. Jh. in Deutschland aufkommende Epitaph.

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