Granulieren

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Lexikon des Mittealters Zwischen Zinnen und Alltag - Das Leben auf mittelalterlichen Burgen
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Granulieren (zu lat. granulum = Körnchen). Ziertechnik der Goldschmiedekunst, bei der kleine Metallkügelchen (Granalien) auf der Oberfläche eines metallenen Zierstücks aufgebracht werden. Die meisten Granulationsarbeiten sind aus Gold- und Silberlegierungen hergestellt. Granalien entstanden, indem man die mit Holzkohlestaub vermischte Edelmetall-Schmelze durch einen ständig gerüttelten nassen Reisigbesen oder durch ein Sieb in ein Wasserbad goss. Die erstarrten feinen Metallperlen wurden nach Größe und möglichst idealer Kugelgestalt aussortiert und auf den Träger aus dem gleichen Material (Feingold, -silber) ohne metallisches Lot – etwa mit Baumharz – aufgebracht (“Reaktionslötung”).

Das Granulieren war schon in der Antike bei Ägyptern, Griechen und Etruskern bekannt, findet sich für das Mittelalter noch auf wikingerzeitlichen Schmuckanhängern und geriet später in Vergessenheit.

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