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| Lexikon des Mittealters | Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag |
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Hadamar von Laber. (um 1300 – um 1360). Dichter aus dem Geschlecht derer von Burg Laaber (heute Opf.). Er verfasste um 1340 die in Titurelstrophen gehaltene Minneallegorie “Die Jagd” (oder “Die Minnejagd”). Der Titelheld verfolgt auf einer Hetzjagd mit seiner Meute ein edles Wild. Der Leithund verkörpert des Jägers Herz, die Hetzhunde stehen allegorisch für Glück, Lust, Liebe, Freude, Wonne, Trost, Willenskraft, Mut, Staete, Treue, Harre; das Wild, ein edler Hirsch, symbolisiert die begehrte Frau. Im Verlauf der Verfolgung trifft der Jäger nacheinander auf vier erfahrene Waidmänner, die ihm aus ihrer Lebenserfahrung kluge Ratschläge geben. Zweimal muss er sich gegen Wölfe (Aufpasser, Merker) wehren, vor denen der Hirsch endlich entflieht. Dem Jäger bleibt nur die Hoffnung, er werde das Wild mit seinem alten Hund Harre (Beharrlichkeit) letztlich doch noch erjagen.
(s. Titurelstrophe)
