Häresie

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Häresie (kirchenlat. haeresis; v. grch. hairesis = Wahl, Partei, zu grch. haireomai = ich wähle; seit Paulus 1Kor. 11,19 auch Bezeichnung innerchristlicher Abweichungen; mhd. ketzerheit = Ketzerei). Angehörige der kath. Kirche, welche wissentlich Lehrmeinungen vertraten, die von der sanktionierten Lehre abwichen, machten sich der Häresie schuldig und wurden als Ketzer verfolgt. Der Begriffsinhalt wurde von Augustinus und Hieronymus geprägt und musste zur Frage nach der Authentizität (Orthodoxie) einer Lehrmeinung führen und nach der Instanz, welche hierzu zu urteilen berufen war. Stellungnahmen zu diesen Fragen reichten von enger amtskirchlich-instituioneller Auslegung (z.B. seitens Gregor VII., der schon Ungehorsam gegen päpstl. Dekrete als Häresie bezeichnete) bis zu personaler, individualistischer Auslegung (etwa durch William v. Ockham – “Ein Irrtum im Glauben ist nicht deshalb Häresie, weil er von der Kirche verurteilt ist, sondern weil er dem Glauben zuwider ist”) und strikter, ausschließlicher Ableitung religiös-ethischer Grundsätze aus der Hl. Schrift (s. John Wyclif).

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