Hagenrecht

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Hagenrecht (oder Hägerrecht; v. mhd. hagen, hegen = mit einem Hag [einer Hecke] umgeben, umzäunen; mlat. ius hegerorum, ius indaginis). Rodungsbauern erhielten als Anreiz besondere Rechts- Privilegien zugesichert, so z.B. erbliches Besitzrecht an den Höfen, Veräußerungsrecht an den Höfen (bei Vorkaufsrecht des Hagenherren), persönliche Freizügigkeit, Hägergericht (unter dem Vorsitz eines vom Hagenherren eingesetzten Richters), größere Unabhängigkeit in Gemeindeangelegenheiten (“freie Häger”, Freibauern, Rodungsfreie, Barschalken) und nur geringe jährliche Zinsleistungen.

Nach dem Hagenrecht errichtete Siedlungen (Hagenhufensiedlungen) entstanden seit dem 12. Jh. besonders in Westfalen und im Weserbergland, später in Niedersachsen, im Lippischen und in der mittelhannoverschen Ebene; niedersächsische Siedler brachten das Hagenrecht in Gebiete der dt. Ostkolonisation (Mecklenburg, Pommern). Der Form nach waren es langgestreckte Straßendörfer; die Hagenhufen grenzten unmittelbar an jede Hofstelle an.

(s. Freibauern, Landesausbau, Lokator, Urbarmachung)

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