Hagestolz

Cinque Terre Forest
Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
Erkunde das Mittelalter: Über 3.979 Seiten und mehr als 6.400 Einträge bieten dir einen tiefen Einblick in diese Ära. Vom Ablass bis zur Zunftordnung - dieses eBook ist dein Guide durch die Geschichte, Gesellschaft und Kultur Europas von 500 bis 1500 n. Chr. Entdecke in „Leben im Schatten der Zinnen“ auf 122 Seiten die mittelalterliche Burgenwelt: Architektur, Alltag und ihre Rolle im Mittelalter kompakt erklärt.

Hagestolz (ahd. hagastoldo, hagustaldar, hagustalt; mhd., hagestolz, hagestalt, eigentl. = der Hagbesitzer). Ein von einem Herren wirtschaftlich abhängiger, einen Hag (ein eingefriedetes Flurstück) verwaltender oder besitzender, zur Gründung eines eigenen Hausstandes nicht genügend bemittelter und daher unverheirateter Mann. Beim Tod eines hagestalten fiel sein Besitz – hier mit der Fahrhabe gleichzusetzen – an die Grundherrschaft, vorausgesetzt, er war nicht jünger als 50 oder 51 Jahre alt gestorben (” ein hagestolte … schall ein und veffig jahr und drei dage sein …). Auch Frauen galten als Hagestolze, wenn sie länger als 30 Jahre verwitwet blieben. Sinn der Altersgrenzen war, das Heimfallrecht so lange auszuschließen, als die Möglichkeit einer Heirat bzw. Wiederverheiratung angenommen werden konnte.

Dem Hagestolz entsprechende klein- und unterbäuerliche Existenzen erscheinen vom Hochmittelalter an – je nach Landschft – als Kossäten, Kleingütler, Schupposen, Seldner, Häusler, Kätner oder lütje Lüde.

(s. Schar)

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