Halberstadt

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Lexikon des Mittealters Leben im Schatten der Zinnen: Burgen des Mittelalters und ihr Alltag
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Halberstadt. Im nördl. Harzvorland, an dem Flüsschen Holtemme, soll 804 von Karl d. Gr. das Bistum Altfurtested gegründet worden sein, das 814 von Ludwig d. Frommen urkundlich bestätigt wurde. Über einer kleinen Missionskirche vom Anfang des 9. Jh. entstand unter Bischof Thiatgrim (827-40) der erste Dom (Weihe 859). Dieser wurde im Laufe der Zeit mehrfach erneuert und erweitert. Der heutige Bau wurde unter Bischof Ludolf von Schladen (1236-41) im Stil der Frühgotik in Gang gesetzt. Der Neubau wuchs vom Westwerk her; die Fertigstellung erfolgte 1401 mit der Weihe des Chors.

Um den Dom wuchs eine Siedlung, die 1018 befestigt wurde. Zwar hatte die Gründung des Erzbistums Magdeburg (968) die Bedeutung des Bistums Halberstadt gemindert, doch blieb es weiterhin – als Suffraganbistum von Mainz – lebensfähig. Nördlich des Doms entstand ein bäuerlicher Ortsteil, östlich eine Marktsiedlung. Aus der letzteren erwuchs die zukünftige Stadt mit der Ratspfarrkirche St. Martini, dem Rathaus und den beiden Märkten – dem Holz- und dem Fischmarkt. 1108 wird Halberstadt erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Die wirtschaftl. Stellung Halberstadts resultierte aus der günstigen Lage am Schnittpunkt der Fernhandelsstraßen Hamburg-Leipzig und Köln-Magdeburg. 1179 wurde der Ort von Heinrich d. Löwen zerstört, erhielt jedoch nach seinem Wiederaufbau das Goslarsche Stadtrecht (1184), stieg zu einer der bedeutendsten Handelsstädte des Ottonischen Reiches auf und trat 1338 der Hanse bei.

Von den nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs wiederhergestellten Bauten sind zu nennen: der got. Stephansdom (13.-15. Jh.) und die roman. Liebfrauenkirche (12. Jh.), beides hervorragende Beispiele der jeweiligen Kunstepoche, reich mit plastischem Schmuck ausgestattet. Im 13./14. Jh. entstand über einem Vorgängerbau vom Anfang des 11. Jh. die got. Martinikirche mit den für das Stadtbild charakteristischen ungleich hohen Turmhelmen.

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